Der Beagle
 
Die Geschichte
Es wird heute allgemein anerkannt, dass der Hund vom Wolf abstammt und die ersten Hunde den Menschen bei seinem Lebenserwerb, der Jagd, unterstützten. Zu dieser wohl ältesten Hundegruppe, den Jagdhunden, gehört auch der Beagle. In England zählt man ihn zu den "hounds", bei uns gehört er in die Gruppe der Laufhunde für Niederwild.
Auch wenn die Vorfahren des Beagles aus Frankreich auf die britischen Inseln kamen, so gilt die Rasse doch als typisch britisch. 1475 erscheint das Wort "beagle", das in seinem Ursprung wohl nichts weiter als "klein" bedeutet, erstmals in dem Buch "The Squire of Low Degree". Anfangs stand der Begriff für alle kleinen Meutehunde, später wurde er dann zur Rassebezeichnung unserer "Beagles".
 
Das Wesen
Der Beagle ist, wie bereits erwähnt, ein Meutehund, der ursprünglich für die Hasenjagd eingesetzt wurde. Und auch wenn die meisten Beagles heute als einzelne Familienhunde gehalten werden, darf dieser Hintergrund nicht vergessen werden. Zwar sind Beagles nicht mehr ganz so eigensinnig wie früher, aber ihren eigenen Kopf und einen ausgeprägten Jagdinstinkt besitzen sie noch heute. Bei Spaziergängen in unbekannten Gebieten muss man daher immer besondere Vorsicht walten lassen, will man vermeiden, dass sich der Beagle pötzlich Spurlaut jagend davon macht.
Um der sprichwörtlichen Dickköpfigkeit des Beagles erfolgreich Paroli zu bieten, bedarf es aber auch sonst erzieherischer Konsequenz.

 

Andererseits ist der Meutehund Beagle sehr verträglich, aufgeschlossen und kontaktfreudig. Dies bezieht sich sowohl auf andere Hunde als auch auf Menschen. Er begegnet beiden freundlich und interessiert. Vor allem Kinder hat er in sein Herz geschlossen und nimmt ihnen kaum etwas übel. Besuch kommt sowieso in erster Linie seinetwegen, jedenfalls sieht er dies so, und wird begeistert empfangen. Diese Eigenschaften - verbunden mit seiner Fröhlichkeit - machen den Beagle zum idealen Familienhund. Aber auch älteren oder alleinstehenden Menschen ist der Beagle ein liebevoller Begleiter, sofern diese ihm die nötige Zuwendung und Bewegung zukommen lassen.
Eine weitere auf seinen Meutehintergrund zurückgehende Eigenschaft ist die Verfressenheit des Beagles. Seien Sie darauf gefasst, dass der Beagle nicht nur erfolgreich betteln, sondern auch stehlen kann. Wer in der Meute nicht zuschlägt, verhungert - nach diesem Motto handeln auch die meisten Einzelhunde.
Beagles werden in der Regel recht alt, im Schnitt 15 Jahre. Wenn Sie also mit einem Beagle Ihr Leben verbringen möchten, so gehen Sie eine lange Verpflichtung ein.